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     Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...

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    Kajuna Feykro

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    BeitragThema: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty08.07.14 21:02

    Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... AskapixelWas wir suchten, ist nicht das was wir fanden... PixelKajurun2

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    Welcher Teufel hatte sie denn bitte geritten, den Wald zu verlassen und aufs offene Feld zu laufen? Vermutlich war es die Blindheit gewesen, oder das Vertrauen in die Geister. Was von beidem, vermochte Kajuna gerade nicht zu sagen. Unsicher spielten die Ohren an ihrem schlanken Kopf. Gleich zwei Satellitenschüsseln, auf der stetigen Suche nach befremdlichen Geräuschen, oder drohender Gefahr.

    Aber eigentlich schrie diese ganze, verdammte Ebene nur nach Gefahr. Keine Bäume, kein schützendes Laubdach über ihr, dass sie schützte. Kajuna fühlte sich nunmehr schutzlos und ausgeliefert. Und das war es wohl auch, was ihre gesamte Haltung ausdrückte. Die Wölfin war an sich schon klein, jetzt allerdings, schlich sie noch weiter in sich zusammengesunken, über die scharfen Stoppeln, der ausgezehrten Ebene. Der Geruch von trockenem Gras und Wisenten füllte ihre Lungen, vermischt mit dem Staub und niedergetrampelten Pflanzen.  
    Aber sie lief weiter, weil die Geister ihr es zu murmelten. Leise und kaum zu hören, aber dennoch eindeutig. Die Helle sollte diese freie Fläche überqueren. Es brachte sie ihrer neuen Heimat näher. Die, von der ihr Bruder Moro sie nur immer weiter weg geführt hatte. Zweifelnd, setzte Kajuna eine Pfote vor die andere, bis sie schließlich stehen blieb. Der Boden vibrierte und das ferne Geräusch von donnernden Hufen brachte die Erde unter ihr zum beben. Nein… Kajuna wollte nicht weiter. Zitternd, gaben zuerst ihre Hinterläufe nach und ihr Hintern landete ziemlich plump auf den trockenen Boden. Da hockte sie, der Kopf war erhoben, obwohl die Ohren weit aufgestellt waren. Das unterschiedlich farbige braune Paar Augen aufgerissen, wandte sie hektisch den Kopf von der einen zur anderen Seite.
    Der bebende Boden bedeutete nichts Gutes. Waren es vielleicht sogar die Götter, die den Boden aufrissen damit sie verschluckt werden konnte? Woher kam es? Kajuna vermochte es nicht zu lokalisieren.
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    Aska Rim

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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty08.07.14 21:44

    Die Rute sachte über die Gräser unter sich steifen lassend, blickten gelbe Augen aus einem roten Leib gen Sonnenaufgang. Beinahe verlor sich die Silhouette in dem roten Schimmer, den der Morgen in unklaren Schwaden auf den Himmel warf. Erst das Donnern der Hufe, welche eine Wisentherde hinter dem Wall auf dem er saß ankündigten, ließ die hellen Augen samt Kopf herumfahren und wie in diesem Meer aus Rot körperlos umher schwirrten. Ein tiefer Atemzug durchströmte große Lungen, stob sich in weißen Schwaden wieder hinaus und umspielte den roten Leib, sodass einzelne Haare, gar Formen und schlussendlich ein Körper sichtbar wurden.

    Der Rüde, welcher den Namen Aska Rim bekommen hatte, verfolgte die Herde mit schweigenden Augen und schweigendem Maul, in seinem Hirn jedoch tobten noch die Auswüchse wirrster, unsagbarer Gedankengänge und schrien dabei mit hellen und dunklen Stimmen um die Wette, donnerten dabei schmerzlich gegen die undurchdringbare Schädeldecke und fielen schließlich ermattet auf das weiche, rosa-sanfte Hirnfleisch. Er war nicht mehrseelisch, dafür nur ein äußerst ausgiebiger Denker, der mit sich selbst die abstrusesten Konversationen zu halten pflegte und noch mit keinem eben jene Gedankengänge auch nur ansatzweise hätte teilen können. Oder wollen.

    Den großen Bogen, den die Herde aus Fellbestien beschrieb, zog um jenen Wall herum und kam schließlich langsam abebbend in diesem Ton an sich zum Stillstand. Plötzlich herrschte Ruhe. Ein zufriedenes Rauschen ertönte. Wind und Fellbüschel erzeugten einen Singsang aus bestialischer Gewalt und sanftem Denken. Und Aska genoss dieses Rauschen. Längst hatte er die Fähe in einiger Entfernung entdeckt, die wie eine geschlagen Katze durch das Gras gerobbt und schließlich auf dem Fleck sitzen geblieben war, scheinbar nicht wissend woher die Wisente zu kommen drohten. Nun, da eben jene friedlich durch die Gegend schlurften und dabei immer wieder Grunzende, sehr niederränigsch wirkende Töne von sich gaben, fixierte der Rüde einzig und allein die junge Fähe.
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    Kajuna Feykro

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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty08.07.14 22:14

    Wie sie da so hockte, hilflos und gänzlich ohne Orientierung, da ihr die nötigen Bäume fehlten, konnte man denken das Kajuna einfach vom Himmel herab gefallen und von den Göttern ausgesetzt worden war. Vielleicht beschrieb es gerade auch am besten wie sie sich fühlte. Ausgesetzt und alleine gelassen.
    Auf den Gedanken dass sich in dieser trostlosen Ödnis noch jemand herum treiben könnte, verschwendete die helle Fähe nicht einen Gedanken. Wer sollte denn auch bitte freiwillig hier sein wollen. Niemand den Kajuna kannte zumindest. Kajuna schnaufte resigniert als ihr einfiel, dass sie ja auch nicht wirklich jemanden kannte, außer ihrer Familie. Eigentlich so ziemlich genau nur ihre Familie. Und die waren ja bis auf Moro alle tot. Das machte die Aussage an sich aber nicht weniger unwahr. Weder ihre Mutter, noch Vater oder Bruder wären gerne hier. Vielleicht hätten sie sich nicht einmal hier raus getraut. Obwohl… wenn die Geister riefen.

    Kajuna ließ die Ohren hängen und zog ihre Lefzen deutlich sichtbar nach unten, was ihr wohl einen ziemlich dämlichen Anblick verleihen musste, wenn man sie denn so sehen würde. Aber das tat ja keiner, zumindest ging sie davon aus. Unsicher drehte die kleine Wölfin den Kopf und schaute sich um. Das Hinterteil, nach wie vor wie am Boden festgewachsen. Etwas von ihr entfernt, tauchte nun eine dunkle, grunzende Masse auf und sorgte nunmehr dafür, dass sich der Pelz der jungen Wölfin in sämtliche Richtungen, wild aufstellte. Aus ihrem Fang kroch ein leisen fiepen und automatisch wählte ihr Körper eine geduckte Haltung. Eng presste sie den zierlichen Leib gegen den harten Boden, die braunen Augen zugekniffen und die Ohren flach angelegt. In einer an ein Kunststück erinnernden Geste, legte sie sich eine Pfote über die Lider, während ihr Körper in regenmäßigen Abständen zitterte.
    Was waren das denn für Viecher? Also, theoretisch wusste Kajuna was sie waren. Aber niemand hatte ihr gesagt das sie so groß und furchterregend waren. Gab es hier mehr davon? Gab es hier noch größere? Welche die noch mehr so komische Laute von sich gaben?
    Himmel Herr, Gott fiepte sie abermals, als sie sich noch weiter zusammen kauerte.
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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty08.07.14 22:37

    Noch einen ganzen Moment abwartend, genau so lange, bis eine weitere Regung der Fremden geschah und ein paar Wortfetzen an seine Ohren drangen, stierte der Rote von oben auf das Fellbüschel herab. Das linke Augenlid zu seinem Augenfleck ziehend, begutachtete er die Helle vor sich und stellte fest:

    Wie ein aufgedunsener Murmeltierkadaver.

    Diesen Gedanken endlich einmal in stille Worte fassend und somit das Wirrwar in seinem Kopf verscheuchend, erhob sich der Rüde, trat den Hang hinunter und schritt gemächlichen Schrittes zu der Fähe herüber. So wie sie sich gebar, würde sie heute im Leben nicht mehr auf die Pfoten kommen. Schweigend blieb er stehen, warf den eigenen Schatten auf die Fähe, sah dann zurück zu den Büffeltieren und erläuterte dann in nüchternem Tonfall. Seine Stimme klang weder rau noch alt-herrschaftlich, dafür aber durchaus kultiviert und mit einem Hauch von Erlesenheit versehen.

    "Bison bonasus, Wisent. Gruppenzwangsorientiert und das Hirn von einer Hornstange durchbohrt die zu beiden Enden heraussteht, sodass es Intelligenz und Konversationsfähigkeit geschädigt hat. Langsam, aber mit einer unglaublichen Trägheit versehen, wenn sie einmal in Schwung geraten. In der Entfernung keine Gefahr. Zumindest solange du hier nicht wie zertreten liegen bleibst. Die Grasen nämlich in deine Richtung.“

    sprach er ruhig und hatte sich derweil neben die Fähe gesetzt – den blick auf die näher kommende Herde gerichtet.

    “Nahrungstechnisch eher uninteressant. Das Fleisch ist fad und wenig von Geschmack, dafür aber äußerst proteinreich und im Herbst von Fellreserven gespickt.“

    ergänzte er, während sich die Distanz zwischen den beiden Gattungen gefährlich verringerte.

    “Achso. Im Übrigen. Die Hufe sind kräftiger als sie aussehen und die Beine gelenkiger als man denkt. Die Schultergelenke sitzen anders als bei uns, ja – aber die Reichweite ist aufgrund der hochgewachsenen Wirbelsäule mit unserem Radius, zumindest  im Verhältnis zu vergleichen. Lass sie also nicht ganz so nah ran kommen.“

    Mit diesen Worten endete er, stand auf und zog noch kurz seine Nase durch das weiche Rückenfell der Hellen. So appetitlich. Aber unansehnlich wenn ihr Schädel in den Erboden gedrückt werden würde.
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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty08.07.14 23:03

    Im ersten Moment war Kajuna der festen Überzeugung gewesen, dass es sich nur um einen Streich handelte, den ihr Hirn ihr hier spielte. Aufkeimender Wahnsinn womöglich. Mutter hatte gesagt sie sollte sich von freien Flächen fern halten, weil die Götter ihr ohne das schützende Laub, direkt in den Schädel schauen konnten, um ihre Gedanken zu stehlen. Oder den Schwachsinn einzupflanzen, wie einen Samen in die Erde.
    War das passiert? War sie jetzt Wahnsinnig? Wieder wimmerte die kleine Fähe leise, als sich ein Schatten über ihr erhob. Sie wollte doch gar nicht Schwachsinnig werden. Und sie wollte schon gar nicht, dass man ihr ihre Gedanken einfach so stahl. Eines ihrer Ohren schnellte automatisch in die Höhe, als sich eine Stimme Gehör verschaffte. Sie war wirklich wahnsinnig. Hier war keiner, außer sie, die Muffelviecher und…
    Kajuna öffnete ein Auge und linste verstohlen mit ihrem dunkel, fast rotbraunem Auge da hin, von wo der Schatten auf sie fiel. Man konnte sagen, dass sie sich beinahe an ihrer eigenen Spucke verschluckt hatte. Aber statt dies zu tun, nahm die zierliche Fähe die Pranke von ihrer Nase und blinzelte mit dem unterschiedlichen paar Iriden. Da saß doch jetzt tatsächlich ein Wolf.  

    Die kleine Stimme in ihrem Kopf summte vergnügt, während sie langezogen Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsin… flötete. Eine Halluzination, ganz bestimmt. Immerhin redete der andere Wolf auch wunderlich, auliges Zeug. Unwillkürlich spitzte die Helle die Ohren, um besser zuhören zu können.
    Was war es jetzt eigentlich was Kajuna aus ihrer Starre befreite? Das er sagte, das sich die Viecher auf sie zubewegten, oder das sie sie zerquetschen konnten? Vermutlich beides und wurde gut untermalt von der Tatsache, dass der eindeutig nach Rüde riechende…. Rüde sich erhob und davon schlenderte. Nicht ohne mit seinem Fang durch ihr Rückenfell zu streichen und ihren Geruch aufzunehmen. Kajunas Muskeln darunter zuckten, aber sie hob dem Kopf und sah ihm nach. Also, er hatte sie berührt. Da konnte er schlecht eine Halluzination sein, oder? Egal was er war, er ging…
    Der Kopf der Fähe drehte sich wieder zu den Wisenten, dann wieder zu den Rüden. Halluzination folgen, oder von Muffeltieren zu Tode wiedergekäut werden? Ganz außer Frage. Mit einem Satz, war die kleine Fähe aufgesprungen und eilte dem Rüden hinterher. Deutlich nervös und überfordert, mit der gesamten Situation.
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    Aska Rim

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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty08.07.14 23:21

    Den ganzen Leib in einem stetigen Wanken vorantreibend, bemerkte Aska sehr schnell die aufspringende Fähe hinter sich. Sein Blick stach kurz zur Seite, die Fähe mit verengten Augen anblickend.

    “Doch kein Interesse daran , Wolfshack zu mimen?“

    fragte er in der selben Tonlage wie zuvor und schritt schließlich etwas zügiger voran. Eine der Wisentkühe, die ein recht spät geborenes und zudem kränklich wirkendes Kalb bei sich hatte, hatte sich aus der Gruppe gelöst und versuchte mit völlig überflüssigem Gehabe die beiden Prädatoren von der Herde schneller zu vertreiben als die derzeit ohnehin schon liefen. Erst unbeeindruckt vorangehend, dann jedoch plötzlich stehen bleibend, stellte sich der Rüde auf, hob Nackenfell und Rute und stand der schnaufenden Wisentkuh nun wortlos entgegen. Er zückte weder Lefzen noch Grollen.

    Irritiert ob dieser Reaktion ließ die Kuh alsbald von dem Roten ab, hatte sich nicht einmal mehr als drei Längen an ihn herangetraut und schließlich vor eigener Unsicherheit fast das eigene Kalb über den Haufen gerannt. Ein Schnaufen des Rüden folge, ehe dieser unvermittelt auf der Stelle kert mache und aufdringlich nahe an der Hellen vorbeiging, sie dabei fixierte und wortlos neben ihr her lief. Er sprach keine weiteren Worte, seine Blicke sprachen allerdings Bände – zumindest wenn man ihn etwas länger kannte.

    Binnen weniger Minuten schätzte er Größe und Gewicht der Fremden, ihren Zustand im Allgemeinen und bezog die Pfotenballen im Verhältnis auf ihre Ohren in sein ganz eigenes Schema ein. Wieder unvermittelt stehend bleibend, stellte er sich nun vor sie, analysierte ihre Augenfarbe und die Beschaffenheit ihres Fells im Nacken. Dazu sein Maul in das Fell senkend, nur sachte daran ziehend und schließlich von ihr ablassend, umrundete er sie langsam, schätzte Winkelung der Beine zum Torso und die Neigung ihrer Schultern ein und stellte sich noch einmal nahe neben sie.

    “Steh doch mal gerade!“

    ermahnte er sie und blähte die Lungen auf. Die Rippenbögen durch die eigene Haut spürend, ließ er schließlich von der Fremden ab, setzte sich nieder, sank auf den Bauch und schließlich zur Seite, die Hinterläufe dabei abstreckend, die Vorderläufe übereinander gelegt.

    “Ein hübsches Ding, bist du, weißt du das eigentlich?“

    raunte er und ließ ein vielsagendes Grinsen erblicken. Aber so jung...
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    Kajuna Feykro

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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty09.07.14 0:02

    Die Pfoten weit anziehend, mehr tänzelnd als laufend huschte Kajuna hinter dem Rüden her. Das trockene Gras war stoppelig und vermutlich stellte sie sich auch gerade im Bezug auf ihre gesamte Umgebung auch nur unheimlich mimosig an. Das war doch nur wieder einer dieser endlos Kreisläufe, eine Sache passte ihr so ganz und gar nicht. In diesem Falle das offene, schutzlose Gelände. Und Zack, da war eben gleich alles Scheiße. Die Luft zu trocken, die Erde zu hart, die Luft zu trocken und das „Gras“ zu stoppelig.
    Kajuna schnaufte und warf ihrem Untergrund einen garstigen Blick zu, wobei sich ihr Fang zwischen feucht- schwarzer Nase und Stirn deutlich kräuselte. Aber immerhin war sie ja jetzt nicht alleine, sie hatte ja jetzt die Halluzination, die sich auch noch mit ihr unterhielt. Skeptisch linste Kajuna abermals aus den Augenwinkeln zu ihm herüber, während sich die Ohren aufmerksam drehten.

    Ne…

    Antwortete sie lahm auf seine Frage hin, ob sie doch kein Wolfshack sein wollte. Worüber redete man mit einem Gespinst des eigenen Verstandes?
    Darüber konnte die kleine Fähe erst einmal gar nicht weiter denken, denn eine der Wisent Kühe, schickte sich an einige drohende Schritte in ihre Richtung zu tun. Und dabei klang sie nicht gerade, als wolle sie ihnen einen Guten Tag wünschen. Kajuna schnappte jedenfalls, im angesichts des tiefen Grunzens hinter sich nach Luft und tat ein, zwei Sätze von ihr weg, wandte dann allerdings den Kopf, um den Rüden mit ihren braunen Augen zu beäugen. Super, jetzt war die Halluzination schon mutiger als sie selbst.
    Stand da und starrte das Muffelvieh mehr oder weniger in Grund und Boden, bis es sich verkrümelte und dabei noch das eigene Junge beinahe umrannte. Kajunas Ohr schnippte, als der Rüde schließlich zu ihr aufschloss und sie einen Moment, schweigend nebeneinander her trotteten. Wenn der Wisent den Roten gesehen hatte, dann konnte er ja eigentlich keine Einbildung sein, oder?
    Zum zweiten Mal, innerhalb kürzester Zeit kam die zierliche Fähe, mit dem schmalen Körperbau nicht dazu den Gedanken weiter zu verfolgen, denn diesmal war es der Rüde, der unmittelbar vor ihr stehenblieb um sie zu beäugen. Oder viel mehr, zu inspizieren.
    Was sollte sie davon halten? Abermals unsicher, klappte die kleine Fähe die Ohren an und senkte dabei leicht den Kopf. Hatte nicht mal einer etwas vom „Präsentierteller“ erzählt? Denn so fühlte die Sandfarbene sich gerade… Wie auf einem Präsentierteller. Kajuna zog das hoch, was wohl am ehesten an eine Augenbraue erinnerte und setzte an etwas zu sagen.
    Was….. ? tust du da?
    Hatte es werden sollen, stattdessen war ihr die Frage angesichts der Verwunderung, als der Rote anfing in ihrem Fell herum zu zupfen, im Halse stehen geblieben. Wunderlicher Typ. Und nun umrundete er sie auch noch. Wenn er ihr jetzt auch noch an der Rute zog, wurde sie aber fuchtig. Das hatte Moro ständig gemacht. Aufmerksam folgte Kajuna dem Gang des Rüden um sie herum, bis er sich schließlich wieder mit ihr auf einer Höhe befand und aufforderte gerade zu stehen. Etwas pikiert schaute sie an sich herunter. Tat sie das gerade nicht?
    Dann ließ er sich neben ihr auf den Boden sinken, die sehnigen Hinterläufe ausgestreckt, die Vorderpfoten beinahe anmutig übereinander gelegt und sah sie an. Wenn sie hätte rot werden können, dann wäre Kajuna es wohl in diesem Moment. So allerdings, blinzelte sie nur. Einmal, zweimal, dreimal um schließlich ungläubig den Kopf zu schütteln.
    I…Ich? fast etwas peinlich gerührt drehte die zierliche Fähe den Kopf bei Seite. Ihr hatte noch niemand gesagt das sie hübsch war. Gut, außer vielleicht ihr Bruder. Aber der zählte ja nicht. War ja aber auch nicht weiter verwunderlich, immerhin hatte sie seit sie von Moro abgehauen war, niemand anderes getroffen.

    Ähm… Nein. Weiß ich nicht… woher denn auch? entgegnete sie zögerlich, mit ihrer hellen Stimme, nachdem sie sich zumindest schon mal wieder traute, zu dem roten herüber zu linsen.
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    Aska Rim

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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty09.07.14 21:40

    Die andauernde Wortkargheit der Fähe ließ das Grinsen des Rüden kaum abebben. Er fixierte sie noch immer mit dem selben Blick, ließ aber nun sachte seine Muskeln an Nacken und Rücken spielen um die auf seinem roten Fell landenden Fliegen zu verjagen. Beiläufig an ihr vorbei blickend während sie sprach, ob sich die Herde wirklich im Hintergrund hielt, stellte Aska fest: es war Zeit für ein wenig Konversation. Fein.

    “Ich rede mit niemandem sonst, von daher...“

    ...er machte eine bedeutungsschwere Pause und ließ die Stille die Aussage an sich beantworten...

    “Und was heißt hier woher? Gibt da so ein Element namens Wasser, Schätzchen. Da kann man reinschauen..... und wenn man sich dann noch geschickt anstellt sogar sich selbst sehen. Hat mit der Brechung der Sonnenstrahlen zu tun, denke ich. Reflektionen finden sich genauso auf Eisflächen. Kaum zu fassen, was? Zumindest, wenn der eigene Verstand so weit gereift ist, dass man versteht wer oder was einen da nachäfft. Da solltest du doch zumindest schon mal festgestellt haben, wie ansehnlich dich dein heller Pelz und dein unschuldiges Gesicht macht?“

    meinte er diesmal deutlich weniger sachlich. Ein Hauch Ironie war in den Worten des Rüden zu erfassen: er hatte nie vor ihr zu unterstellen, dumm zu sein. Oder sich gar selbst noch nie gesehen zu haben. Seine Worte galten einzig und allein als unterschwellige Redeaufforderung – vielleicht würde sie das ja verstehen. Einen Moment schwieg der Rüde, kniff kurz die Augen entgegen der Sonne und sah schließlich wieder zu der Fremden.

    “Man nennt mich Aska Rim, ich bin Evolutionschroniker & Geschichtenerzähler...aber eigentlich Chronist für alles mögliche. Zurzeit widme ich mich dem Studium der weltlichen Glaubenrichtungen und Wolfsleiber, deren Vor und Nachzüge und Verhältnis zum engstirnigen apokalyptischen Denken der Allgemeinheit und Nutzung dieser Vorurteile zu Vermehrung der eigenen Rasse unter Berücksichtigung der sekundischen Genstrecken. Ist so ne Art...Zeitvertreib.“

    Warum und weshalb suchte man sich noch gleich solch ein zeitaufwendiges Hobby? Achso. Genau. Um den Geist zu beschäftigen. Nicht wahnsinnig zu werden und irgendwie im Hier und Jetzt zu bleiben.

    Selig sind die geistig Armen, alle die im Geiste lahmen.
    Scheinbar gibt es kein Erbarmen, mit uns die wir zweifelnd sind.


    Seine Gedanken kaum wirklich ins abnormale abschweifend lassen, stierte der Rüde mit den gelben Augen weiter auf die Fähe vor sich.

    “Wie darf ich dich nennen? Ich muss dich irgendwie....sichern.“

    meinte er schließlich recht nüchtern und legte die Vorderläufe nebeneinander.
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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty25.09.16 20:26

    Der sandfarbene Pelz schimmerte matt im Licht der Sonne und ließ die Fähe aus der Ferne beinahe mit der Umgebung so verschmelzen, dass sie kaum  noch zu sehen war, sofern sie sich nicht bewegte. Und gerade fiel es ihr wirklich extrem schwer nicht herum zu hampeln wie ein Welpe.
    Ihr Körper focht einen inneren Kampf aus, wobei eine Seite von ihr verlangte sofort in den Wald zurück zu kehren und die andere sich flach auf den Boden zu pressen, oder noch besser: sich einfach zu vergraben. Beides stand jetzt jedoch nicht zur Debatte, denn vor ihr hatte sich ein großer, ungewöhnlich roter Rüde nieder gelassen, den sie nun tatsächlich bis vor wenigen Augenblicken für eine Halluzination gehalten hatte. Woran das lag? Nun vermutlich kam das daher das sie nicht wirklich damit gerechnet hatte hier tatsächlich einen Wolf zu sehen. Seit sie sich von ihrem Bruder getrennt hatte war ihr kein anderer ihrer Art vor die Nase gekommen, dementsprechend war die Verwunderung darüber nun wirklich ziemlich enorm. Noch nie hatte die kleine Wölfin mit dem filigranen, langen Fang einen anderen ihrer Art gesehen, was wieder sehr dafür sprach, wie abgelegen ihr eigener Familienverband gelebt hatte.

    Kaju schüttelte die Gedanken an ihre Familie ab und widmete sich jetzt ganz wieder dem seltsamen Roten vor ihr, der sich nun als Aska Rim vorstellte und meinte er sei... Geschichtenerzähler. So viel war jetzt auf die Schnelle bei ihr hängen geblieben. Und überhaupt hatte Aska Rim eine sehr seltsame Art zu sprechen. Seltsam bedeutete aber auch nicht unbedingt schlecht, wie Kajuna feststellte, auch wenn sie sonst ein Wesen war, dass eher zum Argwohn neigte. Ganz unvermittelt klopfte ihre Rute leicht auf den Boden. Ein positives Zeichen. Zumindest wüsste sie jetzt nicht was an dem ganzen negativ sein sollte, auch wenn Aska sich zuweilen etwas ulkig verhielt.


    Kajuna neigte wieder etwas den Kopf und dachte ernsthaft ein bisschen über die Sache mit dem Wasser nach. Dabei klappte das ihrer Ohren bei Seite, dass ihre Mutter immer: "Das freche Ohr" genannt hatte. Eben weil es zu solcherlei Faxen neigte.

    "Um genau einschätzen zu können ob man hübsch oder unansehnlich ist, müsste man doch ausreichend Vergleichsmöglichkeiten haben, oder etwa nicht?
    Meine Mutter hat  immer gemeint wenn man zu lange im Wasser sich selbst anglotzt bestrafen einen die Götter für falsche Eitelkeit."
    Meinte sie schließlich und freute sich aber trotzdem darüber das jemand sie hübsch genannt hatte. Jemand anderes. Jemand der nicht zur Familie gehörte. Die mussten einem doch sagen das man toll aussah, oder? Gehörte das zu den familiären Pflichten?

    Wieder wanderten die unterschiedlich braunen Augen der Fähe herum und suchten die Umgebung misstrauisch nach irgendetwas ab, was sie dazu veranlasste abzuhauen. Aber solange der Rüde ja noch so ruhig da lag, brauchte sie sich ja keine Gedanken zu machen, oder? In ihren Gedanken kramte sie nach Gesichten die ihr Großvater ihr vielleicht einmal über rote Wölfe erzählt haben könnte.
    Allerdings kam sie nicht sonderlich weit, da sie nun nach ihrem Namen gefragt wurde. So wandte sich der schmale Kopf wieder Aska Rim rum, damit sie ihn mit den unterschiedlichen Augen ansehen konnte. Eine Iris war rotbraun, die andere haselnussbraun.

    "Ich heiße Kajuna Feykro. Aber eigentlich hat man mich nur Kajuna gerufen." Erklärte sie etwas schüchtern, in Inbegriff dessen, dass sie jetzt selbst eine Frage stellen würde. Wie war das mit dem: Nicht mit Fremden reden? Ganz fremd war er ja nicht. Sie kannte seinen NAmen und wusste das er ein Geschichten.... dingsta war und irgendwas Chronisches hatte. Vielleicht einen Husten oder Schnupfen. Auch wenn er nicht sehr schnupfig aussah. Vielleicht hatte sie in ihrer Aufregung aber auch nur wieder etwas durcheinander gehauen. Außerdem wenn man so niemanden kannte musste man ja irgendwann einmal mit jemandem reden den man nicht kannte, oder nicht? So lernte man doch Wölfe kennen. Das das erste Exemplar das ihr begegnete nun gleich so ein schräger Typ war, damit konnte ja nun wirklich keiner rechnen.

    "Woher kommst du? Dein roter Pelz sieht sehr hübsch und ungewöhnlich aus." stellte sie fest und betrachtete den dicken, etwas flauschig anmutenden roten Teppich.
    Der lud ja fast schon zum rein beißen und dran ziehen ein. Einfach aus Neugierde und weil sie noch nie rotes Fell im Fang gehabt hatte.
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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty28.09.16 21:03

    Den Kop auf die beige, mit viel rot gestromten Vorderläufe legend und dabei noch immer auf die Fähe vor sich stierend, lauschte er weiter ihren Worten. Seine Sehnen spielten unter der dicken, mit samtig glänzenden Fell bedeckten Haut wie Geigensehnen, während er mit den einzelnen Zehen bedächtig in der weichen Erde unter sich grub. Kralle für Kralle verschwand in dem dunklen Mutterboden und hinterließ schier unlesbare Schriften.  Jedes Zucken ihrer Lefzen, jedes Spielen ihrer Ohren vergrub sich in seiner frontalen Hirnrinde, wanderte rechts oder  auch links am Hirnkörper vorbei hin zum Stammhirn und fraß sich dort fest.... wie wie eine Art Tätowierung des Wissens. Er versuchte jede Regung, jeden feinen Unterschied zu den Fähen vor ihr festzustellen, festzuhalten und zu archivieren. Und das gelang ihm mit einer vermeintlich peinlicher Genauigkeit. Sie schien viel...nun ja...ungeübter in Gesprächen als die Schwarze aus dem Norden. Aber etwas redseliger als sie Graue, aus den Marschlanden am Ostufer der Seelenhaine. Aska sicherte ab: sie war eine Wölfin mit genug Hirn, Charme und Ansehnlichkeit für ein weiterführen seiner Forschung. Und so langsam, wusste es auch Zeit sein Blatt zu erweitern. Außerdem stand ihm der Sinn nach etwas Gesellschaft. Und wenn die Kleine nicht völlig geschockt ob seiner Red´weise, seinen Ausdrücken und seiner Art war, so sollte es ihm doch ein leichtes werden, diese Bekanntschaft ein wenig auszubauen. Freundlich war er ja. Sie sollte also die nächste Errungenschaft sein. Natürlich rein wissenschaftlicher Seits´. Askas war niemand, der sich auf ein schnelles „Stelldichein“ einließ. Schon gar nicht mitten in seinen (...ja auch in seinem Hirn wiederholten sich so manche Strunkturen)...Studium der weltlichen Glaubensrichtungen und Wolfsleiber, deren Vor und Nachzüge und Verhältnis zum engstirnigen apokalyptischen Denken der Allgemeinheit und Nutzung dieser Vorurteile zu Vermehrung der eigenen Rasse unter Berücksichtigung der sekundischen Genstrecken.

    Irgendwie schaffte er es, während er ihr noch immer zuhörte oder gerade ihre Redepause abwartete...mit den Augen zu, ja...zu nicken und ihr somit Zustimmung zu geben. Ja...in gewisser Weise hatte sie Recht. Oder ihrer Mutter. Zumindest mit dem Ding der Eitelkeit. Als sie dies festgestellt hatte und zur Lautäußerung brachte, raunte ein erbauliches Knurren über sein Maul hinaus in den Dunstkreis ihres Gespräches. Gepaart mit einer Art....gesäuseltem Feixen.
    Jedenfalls einer Lautäußerung die nur schierig zu verstehen sein konnte, wenn man nicht gerade...Aska Rim hieß. Den Kopf schüttelnd um diesem Geräusch einen Abbruch zu geben, hob er den Kopf wieder und wedelte bekräftigend mit der Rute, während sich das junge Ding ENDLICH vorstellte. Diesmal den Kopf hebend....und wirklich nickend...auch mit eben jenem Schäel, schob er die Ohren höflichst vor und grinste sein schönes Lächeln. Die scherenartigen Zähne bleckten einander im Sonnenlicht und mit  etwas Mühe schaffte der Rote es noch neckisch die Zunge durch die Schneidezähne zu quetschen und die Nasenspitze zu befeuchten.  Das Schnappen der aufeinanderprallenden Zähne, schloss ihr gesagtes ab. Und eröffnete ihm neuen Spielraum. Für Worte. Wortraum. Ja....Wortraum eröffnete es sich nun auch in seinem Geist, während er auch dies speicherte. Erst jetzt, da sie geendet hatte, er ihre Mimik betrachtete und andachte, ihr zu antworten, schob sich der Rüde auf die Hinterläufe hoch und saß nun vor der Wölfin – aufrecht, aber nicht zu fordernd. Willensstark und wie befremdlich edel für einen Rüden. Einen Wolf. Generell für ein wildes Tier.

    “Ich komme...von einem Ort, den du sicherlich noch nicht gesehen hast. Es vermag alleine ein Jahr, von dort hier her zu gelangen. Und ein weiteres Jahr um ihn zu vergessen, sollte man dies bestreben. Aber ich erinnere diesen Ort!! Und ich kann dir sagen, er ist von ganz und gar wunderprächtig´abartiger Eleganz und einem Landschaftsbild geprägt, welches du nicht einmal in deine wildesten Phantasieren zu erträumen vermagst.“

    Er sprach von der Steppe der Siebendarsehung, den angrenzenden Tafelbergen und dem Wetter, welches schon so manches Säugetier, ja so manchen Tierstamm zur Verzweiflung gebracht hatte.
    Und.... NATÜRLICH übertrieb er. Aber er liebte seine Heimat....und so beschrieb er jene mit den den gleichen Worten, die er gewählt hätte als er noch ein unbedarfter und verträumter Welpe gewesen war. Heute, da er sich der Forschung widmete, blieb ihm nicht mehr allzu viel Zeit, sich dem Spinnen und der Phantasma hinzugeben. Da blieb ihm nur von Vergangenem zu erzählen, die Wahrheit hier und da ein wenig zu dramatisieren und vielleicht das ein oder andere Schnürkelchen hinzuzufügen.

    “Was ist mir dir? Wo kommst du her?“

    raunte er hinterher und schob kurz die Nase vor, als als wollte er ihren Geruch kosten. Ein Schmatzen folgte.
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    BeitragThema: Re: Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden...   Was wir suchten, ist nicht das was wir fanden... Empty02.10.16 20:52

    Kajuna hatte ihre Position noch immer nicht geändert. Ihre Forderläufe waren ausgestreckt und obwohl sie nicht zu den Größten ihrer Rasse zählte, sondern wohl eher zum eher mickrig zwergigen Teil, waren diese Gräten nicht unbedingt zu verachten. In der richtigen Proportion zu ihrem Körper, waren sie lang und schlank. Feine, filigrane Muskeln zogen sich unter dem herrlich sandigen Pelz entlang und zogen sich bis hin zu den hübschen Zehen, aus denen dunkle, gepflegte Krallen wuchsen. Kajunas Mutter hatte ihr mal gesagt, dass man am Zustand der Krallen auch gut auf den Gesundheitszustand eines Wolfes Rückschlüsse ziehen konnte. Und laut Kajunas Krallen war sie sehr gesund und in guter Form. Durch das lange latschen waren sie gut abgenutzt worden, aber doch in der perfekten Länge um ausreichend Grip auf glattem Untergrund zu finden.
    Aber ihre Krallen taten jetzt nichts zu Sache. Die großen Lauscher spielten wieder auf ihrem wohlgeformten Kopf herum, während sie zum einen Aska Rim lauschte und zum anderen über das von ihm bereits gesagte ausführlich nachdachte. Vielleicht war das chronische doch nicht so was Krankheitsmäßiges, sondern wenn man sich überlegte was er dazu noch gesagt hatte, eher etwas Geschichtenmäßiges.
    Zwischen ihren Augen bildete sich kurz eine kleine, aber sehr nachdenkliche Falte. Das mit diesem Studium der Wolfleiber und der Vermehrung und so einem Zeug, klang für Kajuna ein wenig so als würde sich damit die Zeit vertreiben Weibern an die Unterwolle zu wollen.

    höhöhöhö Unterwolle wollen... witzig... kicherte sie innerlich etwas, angesichts ihres eigenen kleinen Witzes den sie da gerissen hatte. Ob es wohl erlaubt war so eine Frage zu stellen? Und was wenn es so war, wollte er ihr dann auch an die Unter- hrhrhrhr -wolle? Wenn er da dachte sie wäre einfache Beute, da hatte er sich aber wirklich gewaltig geschnitten. Sie war eine... Wie nannte man das? LADY! Ganz genau! Und Ladys schäkerten nicht einfach so mit Rüden herum. Kajunas Mutter hatte darauf geachtet das ihre Tochter eine anständige Fähe war und sich nicht in der Gegend herum trieb, wo sie sich mit fremden Rüden auf ein Stelldichein traf. Das wäre ja wirklich noch schöner. Einfach so... mit nem... Wenn er so ne Tour versuchen sollte, würde Aska einen ordentlichen Knuff abbekommen. Das wäre wirklich ziemlich unerhört.


    Aber da Kajuna ja nicht wusste ob er das wirklich so meinte und ihm auch nicht gleich diverse Dinge unterstellen wollte, für die sie keine Beweise hatte, schob sie diese Gedanken beiseite und lauschte Aska jetzt mit ihrer vollsten Aufmerksamkeit. Nicht das sie das vorher nicht getan hätte, aber jetzt waren wirklich alle Teile ihres Hirns ganz bei ihm. Das wäre ja echt noch schöner, wenn er sie für blöd hielt. Kajuna war ganz und gar nicht blöd. Aber man konnte sie doch getrost mit einem Mädel vom Land vergleichen anders gelebt und andere Ding zum überleben gebraucht hatte.

    Inzwischen hatte Aska sich aufgesetzt, sodass Kajuna ihn und sein rotes Fell,- was ihr übrigens noch immer sehr gefiel- genauer und ausführlicher betrachten konnte. Und während sie ihm also lauschte und sich den wundervollen Ort beschreiben ließ von dem er stammte, zeichneten ihre Augen ein paar seiner Muskeln nach, die sich unter dem dichten Pelz standen. Und sie musste zugeben, ob Kajuna nun wollte oder nicht, dass er ein ganz und gar prächtiges Männchen war. Zwar kleiner als der graue Riese, aber immerhin versuchte Aska nicht sie zu verspeisen. Zumindest nicht in dem Sinne wie der Riese es vor gehabt hatte. Aber sie drohte schon wieder in die Richtung Spekulation abzudriften.

    Mit gespitzten Ohren neigte die zierlich, hübsche Fähe wieder den Kopf.
    Der Ort klingt wirklich wundervoll. Da fällt es schwer anzunehmen das du deine Heimat freiwillig verlassen hast... dachte die kleine Fähe mehr laut nach, sah den Rüden dann aber auch wieder abwartend an. Hatte er die Heimat verlassen müssen, oder war er wegen seinem... Studium davon gewandert?

    Ich stamme oben aus den Morokai Wäldern. Das ist ziemlich weit nördlich für Waldgeister und meines Wissens nach gab es keinen Stamm, außer dem meiner Familie, der weiter oben lebte. Normalerweise bevorzugen die Waldgeister ja dann doch eher Mischwälder mit hohem Laubbaumanteil, oder gleich reine Laubwälder. Warum unser Familienstamm so weit oben wohnte, weiß ich auch nicht. -war auch recht kalt da. Zumindest im Winter. Sprach die kleine Fähe weiter.

    Reist du allein? Oder ist jemand aus deinem Stamm in der Nähe?
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